Ethics in Sports Award 2016 geht an Solar Impule, Wilfried Lemke und den FC Basel
Die Preisverleihung des alle zwei Jahre verliehenen Awards fand anlässlich des World Summit on Ethics and Leadership in Sports am 16. September 2016 in der FIFA Hauptzentrale in Zürich statt.
Zürich, 18. September 2016 – Mit der Veranstaltung des 2. World Summit on Ethics and Leadership in Sports am vergangenen Freitag stellte das World Forum for Ethics in Business (WFEB) nicht nur kritische Punkte im Sport in den Mittelpunkt, so zum Beispiel Match-Absprachen, Doping und Menschenrechte. Indem sie positive Vorbilder ins Blickfeld rückte, erkennt die Organisation auch das Gute an, wofür der Sport steht.
Der Höhepunkt der Konferenz war die Verleihung des Ethics in Sports Award, eines Preises, der eine herausragende Persönlichkeit, Teamarbeit und eine Organisation ehrt, die demonstriert haben, dass menschliche Werte und Ethik im Leben wie im Sport einen hohen Stellenwert haben.
Die Preisverleihung vollzog Sri Sri Ravi Shankar, Gründer der WFEB und Friedensbotschafter. Mit dem World Forum for Ethics in Business hat er eine Körperschaft ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, sowohl in der Geschäftswelt als auch im Sport Veränderungen mittels eines Multistakeholder-Ansatzes in puncto Ethik, Good Governance und Transparenz herbeizuführen. Sri Sri Ravi Shankar besuchte die Schweiz auf seinem Weg zur Unterzeichnung des historischen, finalen Friedensvertrags zwischen der kolumbianischen Regierung und den FARC-Rebellen am 26. September 2016. Sri Sri war maßgeblich am Durchbruch bei den Friedensverhandlungen beteiligt.
Herausragende Persönlichkeit
Der Ethics in Sports Award 2016 in der Kategorie “Herausragende Persönlichkeit” wurde an Wilfried Lemke, Sonderberater des UNO-Generalsekretärs für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden, verliehen für sein besonderes Engagement bei der Förderung des Sports als Instrument der Einheit in puncto Weltfrieden und für seine Initiative, Projekte in Konfliktzonen auf die Beine zu stellen, Projekte, die weniger privilegierten und vom Krieg gebeutelten Menschen Hoffnung geben und Linderung versprechen. Im Laufe seiner beeindruckenden Karriere in Sport und Politik hatte Lemke stets das Ziel verfolgt, den ursprünglichen Wert des Sport zu bewahren und zu betonen und Sport als ein Instrument zu nutzen, der Gesellschaft zu dienen und Entwicklungen anzustoßen.
Herausragende Organisation
Der Ethics in Sports Award 2016 in der Kategorie “Herausragende Organisation” ging an Solar Impulse. Durch ihren rekordverdächtigen Alleinflug über fünf Tage und fünf Nächte ohne Treibstoff von Nagoya nach Hawaii stellte Solar Impulse ihre Botschaft und Motivation für ein größeres organisatorisches Ziel in den Vordergrund. Der Vorstand der WFEB erkennt mit dem Preis insbesondere den herausragenden Beitrag an, ein Meilensteinprojekt zu schaffen, das auf beeindruckende Weise Sportsgeist und das wertebasierte Streben nach Erfolg zeigt. Dieses Vorbild inspiriert andere und schafft Bewusstheit für den Erhalt natürlicher Ressourcen zur Verbesserung der Lebensqualität, indem über den Einsatz von erneuerbaren Energien der Weltenergieverbrauch halbiert wird. Den Preis nahm André Borschberg, Mitbegründer, Hauptgeschäftsführer und Pilot von Solar Impulse entgegen.
Sonderpreis: Herausragende Teamarbeit
Der Ethics in Sports Award 2016 in der Kategorie “Herausragende Teamarbeit” ging an das Führungsteam des Schweizer Fußballclubs FC Basel. Mit der Verleihung des Ethics in Sports Award 2016 in der Kategorie “Herausragende Teamarbeit” an den FC Basel erkennt der WFEB-Vorstand im Besonderen den wertebasierten Führungsstil von Management und Verwaltungsrat des FC Basel und dessen Einfluss auf den nachhaltigen Erfolg des Clubs an. In einer Zeit, da im professionellen Sport vor allem die Performance einzelner Sportstars oder offizieller Würdenträger im Mittelpunkt steht, zeigen Management und Verwaltungsrat des FC Basel, dass gemeinsame Führung ein wesentlicher Schritt zum Nutzen von Synergien und für nachhaltigen Erfolg sein kann. Der Preis wurde von Bernhard Heusler, Präsident des FC Basel, entgegengenommen.
Der 2. World Summit on Ethics & Leadership in Sports wurde vom World Forum for Ethics in Business organisiert. Als Multi-Stakeholder-Plattform ging es bei der Veranstaltung in erster Linie darum zu untersuchen, was Wirtschaft und Politik vom Sport lernen können, erfolgreiche CSR-Aktivitäten in der Sportarena aufzuzeigen sowie die aktuellen Herausforderungen in der Sportethik zu bewerten und anzusprechen.
Zu den Höhepunkten zählte eine Podiumsdiskussion zum Thema Anti-Korruption unter Leitung von WADA-Doping-Sonderermittler Prof. Richard McLaren sowie eine Diskussionssession über die aktuellen Brennpunkte in der Sport Governance mit Hans-Joachim Eckert, Vorsitzender der rechtssprechenden Kammer der FIFA-Ethikkommission.
Zu den Rednern gehörten unter anderen FIFA-Präsident Gianni Infantino, der die Teilnehmer in der FIFA Zentrale begrüßte. Außerdem sprachen Ryszard Czarnecki, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Marc Tarabella, MdEP und Koordinator Sport Intergroup im Europäischen Parlament, die Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International, Sylvia Schenk, der ehemalige Fußballspieler und –trainer Christoph Daum, Inge Andersen, Generalsekretärin des norwegischen
olympischen und paraolympischen Komitees sowie des Sportbundes, und Filippo Lombardi, ehemaliger Präsident und amtierendes Mitglied des Ständerates in der Schweiz.
Hintergrund
Der Ethics in Sports Award hat seinen Ursprung im jährlich verliehenen Ethics in Business Award, der vom World Forum for Ethics in Business an Individuen und Unternehmen vergeben wird, die gezeigt haben, was es heißt, menschliche Werte und Ethik im Leben und der Geschäftswelt in den Vordergrund zu stellen. Der Award wurde 2006 ins Leben gerufen und wird jährlich beim International Leadership Symposium verliehen, das vom World Forum for Ethics in Business im Europäischen Parlament abgehalten wird. Seit dieser Zeit erhielten 18 Preisträger diesen Award. 2014 erkannte die WFEB erstmalig herausragende, nachhaltige Beiträge in der Sportwelt an. Der Ethics in Sports Award ehrt Organisationen und Persönlichkeiten, die eine Führungsrolle übernehmen, wenn es darum geht, ethisches Verhalten im Leben und in der Welt des Sport zu verkörpern. Vormalige Gewinner waren Eislaufikone Katarina Witt, die Cruyff Foundation und das Team Tvillig, Peder and Steen Mondrup aus Dänemark.
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Das World Forum for Ethics in Business(WFEB)ist eine eingetragene, gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Belgien (N° 822.216.342). Der Auftrag des Forums beinhaltet die unterschiedlichsten Aktivitäten, um unverzichtbare ethische Grundlagen wirtschaftlichen Handelns in einer globalisierten Umgebung zu verfolgen und zu etablieren. Sie stellt eine Plattform bereit zur Förderung und zum Schutz der Lösungsansätze für ethisches Verhalten in Unternehmen sowie im Bereich Unternehmensführung, Sie erleichtert den weltweiten Dialog und fördert die Zusammenarbeit zwischen dem privaten Sektor, der Wissenschaft, den Regierungsbehörden, den internationalen Organisationen und den Medien. Ebenso gilt das Hauptaugenmerk der Organisation auch den spirituellen und säkularen Gemeinschaften sowie allen anderen Interessengruppen. Präsidentin des World Forum for Ethics in Business ist Rajita Kulkarni. Vorstandsmitglieder sind Abha Joshi-Ghani, Acting Vice-President, Leadership, Learning and Innovation, The World Bank; Jo Leinen, Mitglied des Europäischen Parlaments, Nirj Deva, Mitglied des Europäischen Parlaments, Madhu Rao, Vice-Chairman der Shangri-La Hotelkette, Roland Glaser, früherer CEO der Minerva Schulen, und Ram Lakhina, Vorsitzender der Indischen Industrie- und Handelskammer in den Niederlanden. Managing Directors des WFEB sind Christoph Glaser und Ewald Poeran. Weitere Informationen unter www.wfeb.org.